Tod eines
Asylbewerbers im Polizeirevier Dessau nicht aufgeklärt
Innenausschuss beschäftigt sich weiterhin damit
Während
der Sitzung des Ausschusses für Inneres am heutigen Tag war
die Landesregierung aufgefordert, die Ursachen und Hintergründe
des Todes eines Asylbewerbers im Polizeirevier Dessau am 7. Januar
2005 auf Grundlage eines PDS-Antrages darzustellen. Aufgrund staatsanwaltlicher
Ermittlungen konnte das allerdings nicht umfänglich geschehen.
Allerdings
erscheinen mit den jetzt schon vorliegenden Informationen die
Hintergründe des Todes in einem anderen Licht. Der 21jährige
aus Sierra Leone stammende Mann hatte nach bislang vorliegenden
Fakten durch ein mit hinein gebrachtes Feuerzeug seine Matratze
angezündet und ist durch den Brand ums Leben gekommen.
Im Ausschuss
wurde nunmehr darüber informiert, dass der Mann wegen Gewaltausbrüchen
von den Beamten an Armen und Beinen fixiert worden ist. Es stellt
sich die Frage, wie er dann Feuer gelegt haben soll.
Die PDS fordert
vollständige und schnelle Aufklärung der Ursachen des
Todes des jungen Mannes. Dabei sind insbesondere die Brand- und
Todesursache zu klären. Zudem stellt sich die Frage, warum
Polizei und Feuerwehr den Brand nicht rechtzeitig löschen
und den jungen Mann retten konnten.
Die PDS fordert die Landesregierung auf, nach Abschluss der Ermittlungen
umgehend Landtag und Öffentlichkeit über die Ergebnisse
zu informieren und gegebenenfalls personelle Konsequenzen zu ziehen.
Magdeburg, den 2. Februar 2005
Matthias Gärtner
Innenpolitischer Sprecher
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