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PDS verlangt Sondersitzung des Innen- und Rechtsausschusses zum Tod von Ouri Yallow

Durch die Veröffentlichung im „Spiegel“ ist die Fraktion der PDS mit neuen Tatsachen konfrontiert, die ihr bisher im Zusammenhang mit dem Tod des Asylbewerbers im Dessauer Polizeirevier nicht bekannt waren.

Dazu zählen:

1. Die Feststellung eines gebrochenen Nasenbeines beim Toten

Die Staatsanwaltschaft hat auf Fragen von Abgeordneten der PDS-Fraktion im Innen- und Rechtsausschuss ausdrücklich behauptet, dass bei dem Toten keinerlei Knochenverletzungen festgestellt werden konnten. Die Frage, die sich daraus ergibt, ist die, warum bei der ersten von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion diese Verletzung übersehen worden ist bzw. warum sie gegenüber den Abgeordneten nicht zugegeben wurde.

2. Die Existenz von Gesprächsmitschnitten im betreffenden Polizeirevier im Zusammenhang mit dem Todesfall

Ebenfalls auf Fragen von PDS-Mitgliedern zu Mitschnitten von Telefongesprächen antwortete ein Vertreter des Innenministeriums im Beisein der Vertreter der Staatsanwaltschaft, dass nur Gespräche bei einem Anruf der Telefonnummer 110 mitgeschnitten würden. Diese Aussage ist offensichtlich falsch gewesen. Die Frage stellt sich, warum den Abgeordneten diese falsche Information gegeben worden ist und warum die anwesenden Vertreter der Staatsanwaltschaft diese Aussage nicht korrigiert haben.

3. Äußerungen von Beamten des Polizeireviers, die eine fremdenfeindliche Tendenz erkennen lassen

Die nunmehr presseöffentlich gemachten Mitschnitte von Gesprächen im Zusammenhang mit dem Tod von Ouri Yallow lassen sehr wohl die Frage aufkommen, inwiefern nicht auch fremdenfeindliche Motive Ursache für die ausgebliebene Hilfeleistung sein können.

In der von der PDS beantragten Sondersitzung des Rechts- und Innenausschusses muss die Staatsanwaltschaft die Gelegenheit bekommen, die Widersprüche aufzuklären. Sollte sie dazu nicht in der Lage sein, müssten wir die Behinderung der Arbeit des Parlamentes durch die Staatsanwaltschaft konstatieren. Dann sind personelle Konsequenzen unausweichlich.


Magdeburg, 06. Juni 2005

Wulf Gallert
Fraktionsvorsitzender

Matthias Gärtner
Innenpolitischer Sprecher

 
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