Lafontaines
Wortwahl ist nicht nur sprachliche Entgleisung
Zu den Äußerungen
von Oskar Lafontaine in Chemnitz erklärt der Fraktionsvorsitzende
Wulf Gallert:
"Es ist in der Tat nicht hinnehmbar, dass ausländische
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland von einem deutschen
Politiker mit einem üblen, historisch belasteten Begriff
wie Fremdarbeiter belegt werden. Insofern ist die
breite Kritik an Oskar Lafontaine völlig berechtigt.
Aus Sicht
der PDS kommt noch etwas anderes hinzu: Lafontaine mag sich im
Wort vergriffen haben problematisch ist aber auch der Kontext,
in dem das geschah.
Klar muss sein, dass nationalstaatliche Abschottung und Insellösungen
keine zukunftsfähige Antwort auf die Herausforderungen von
internationalem Wettbewerb, Globalisierung und Wissensgesellschaft
darstellen.
Ich bin sicher, dass das Wahlprogramm des angestrebten Linksbündnisses
in dieser Hinsicht völlig eindeutig sein wird.
Es wäre
hilfreich, auch von Seiten der Wahlalternative Arbeit und soziale
Gerechtigkeit, deren Mitgliedschaft Oskar Lafontaine anstrebt,
jetzt eine solche Klarstellung zu hören."
Magdeburg, 16. Juni 2005
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