PDS lehnt
mehr Kompetenzen für Bundeskriminalamt strikt ab Notwendig
sind Stopp des Personalabbaus bei der Polizei im Land und Strukturreform
zugunsten der Flächenpräsenz
Die PDS-Fraktion
im Landtag von Sachsen-Anhalt lehnt eine Kompetenzerweiterung
für das Bundeskriminalamt strikt ab. Die jetzige Befugnisverteilung
ist angemessen. Auch künftig muss Polizeiarbeit Ländersache
bleiben. Um effektiv gegen internationalen Terrorismus und länderüberschreitende
Kriminalität vorzugehen, ist ein regelmäßiger
Informationsaustausch notwendig.
Allerdings
muss die aktuelle Diskussion über einen effektiven Schutz
vor terroristischen Übergriffen auch in Sachsen-Anhalt zu
einem Umdenken führen. Sachsen-Anhalt braucht effizientere
Polizeistrukturen und mehr Polizisten in der Fläche.
Die PDS-Fraktion
im Landtag von Sachsen-Anhalt spricht sich deshalb für eine
Polizeistruktur im Land aus, die die Polizeireviere und damit
die Flächenpräsenz der Polizei stärkt. Aus diesem
Grund ist eine deutliche Reduzierung der Polizeidirektionsebene
notwendig. Sechs Polizeidirektionen in Sachsen-Anhalt sind zu
viel. Diese Ebene muss zugunsten der Flächenpräsenz
der Polizei deutlich verschlankt werden. Im Zuge der Kreisgebietsreform
müssen hier Veränderungen erfolgen. Aus Sicht der PDS
sind zwei bis drei Polizeidirektionen im Land Sachsen-Anhalt ausreichend.
Die PDS fordert
zudem die Landesregierung auf, den Personalabbau in der Polizei
zuungunsten der Flächenpräsenz zu stoppen. Hinzu kommt:
In den nächsten Jahren sollen noch über 1000 Stellen
im Polizeivollzug gestrichen werden. Das ist nicht vertretbar
und geht auf Kosten der öffentlichen Sicherheit im Land Sachsen-Anhalt.
Das beweist einmal mehr, dass eine Polizeistrukturreform zur Erhöhung
der Flächenpräsenz der Polizei dringend erforderlich
ist.
Magdeburg,
den 26. Juli 2005
Matthias Gärtner
Innenpolitischer Sprecher
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