Ergebnisse
der Anhörung zur Änderung des Landeswaldgesetzes einfach
ignoriert - Arroganz der Macht!
Zum Verlauf der heutigen Sitzung des Ausschusses für Ernährung,
Landwirtschaft und Forsten erklärt der forstpolitische Sprecher
der Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS, Harry Czeke:
Auf der Tagesordnung
der heutigen Sitzung des Agrarausschusses stand die Beratung und
Erarbeitung einer vorläufigen Beschlussempfehlung zum von
der Landesregierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung
des Landeswaldgesetzes.
In der Diskussion, die vor dem Hintergrund der Anhörung vom
10. Oktober 05 geführt wurde, hat sich gezeigt, dass die
anwesende Ministerin sowie die Vertreter der Koalitionsparteien
nicht im Geringsten bereit sind, auf das Votum der überwältigenden
Mehrheit der Angehörten einzugehen.
Ein Antrag der Vertreter der Linkspartei.PDS, der den Ausschuss
zur Ablehnung des Gesetzentwurfes der Landesregierung und zum
Erhalt des Einheitsforstamtes bewegen sollte, wurde von allen
Ausschussmitgliedern der Koalitionsparteien ebenso abgelehnt wie
die Beantragung der Rücküberweisung des Gesetzentwurfes
an die Landesregierung mit dem Auftrag, die Ergebnisse der Anhörung
einzuarbeiten.
Diese totale Ignoranz nicht nur gegenüber unseres Antrages,
sondern vor allem auch gegenüber der einstimmigen Meinung
von über 20 Experten, die am Montag angehört wurden,
veranlasste uns als Vertreter der Linkspartei.PDS, die Ausschusssitzung
schließlich zu verlassen.
Ohnehin war es für uns kritikwürdig, dass zwischen Anhörung
und Beratung die Zeit so knapp bemessen war, dass noch nicht einmal
ein Protokoll zur Verfügung stand, auf das die Ausschussmitglieder
zurückgreifen konnten.
Für Herrn Daldrup (CDU) war dies jedoch belanglos. Zum einen
habe für ihn die Anhörung ohnehin nichts wesentlich
Neues gebracht und außerdem (an die Adresse der Angehörten
und Oppositionsparteien gerichtet) würden durch die ständige
Wiederholung falscher Behauptungen die Argumente nicht besser
werden!
Diese Arroganz der Macht schadet der Sache, schadet dem
Wald, den Menschen und beschädigt die Demokratie!,
so MdL Harry Czeke.
Magdeburg, 14.10.2005
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