Bestehendes Schulnetz jetzt stabilisieren!
Matthias Höhn (MdL), Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS
und im Kompetenzteam seiner Partei zuständig für Bildung,
erklärt:
„Der demografischen Entwicklung folgend hat das Schulnetz
in Sachsen-Anhalt erhebliche Einschnitte hinnehmen müssen.
Nicht jede Schulschließung war aus unserer Sicht unumgänglich,
manche Schule fiel unflexiblen Genehmigungskriterien zum Opfer.
Die Linkspartei.PDS hat sich immer dafür stark gemacht, Schule
vor Ort zu halten und dafür auch Vorschläge unterbreitet.
Nunmehr darf das Schulnetz nicht weiter ausgedünnt werden.
Die Linkspartei.PDS schlägt vor, alle in den Schulentwicklungsplänen
der Landkreise als bestandsfähig ausgewiesenen Schulen auch
dann die Genehmigung für den Weiterbetrieb nicht zu versagen,
wenn sie zeitweilig die geforderten Mindestschülerzahlen unterschreiten.
Darüber hinaus sollen die bereits getroffenen Entscheidungen über
bevorstehende Schulschließungen noch einmal überdacht
werden können.
Dazu will die Linkspartei.PDS im Schulgesetz regeln, dass bei zeitweiligem
Unterschreiten der Mindestschülerzahl bei Sekundarschulen
die Einzügigkeit mit 120 Schülerinnen und Schülern
und bei Gymnasien die Zweizügigkeit mit 200 Schülerinnen
und Schülern in den Schuljahrgängen 5 bis 9 ausreichend
für die Genehmigungsfähigkeit ist.
Außerdem soll der Richtwert für die Einzügigkeit
bei Gymnasien nicht mehr 25 Schülerinnen und Schüler
sondern nur noch 20 Schülerinnen und Schüler wie auch
bei Sekundarschulen betragen. Die Linkspartei.PDS will sich damit
für die Erhaltung zahlreicher gefährdeter Standorte einsetzen.
Die Bildung von Eingangsklassen soll wesentlich erleichtert werden.
An Mehrfachstandorten soll ein rechnerischer Ausgleich der Schülerzahlen
zwischen Schulen der gleichen Schulform möglich werden.
Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass das Schulsterben
nicht unerheblich dadurch beschleunigt wurde, dass die Schülerschaft
auf Schulen verschiedener Schulformen aufgeteilt werden muss. Wir
wollen daher Erleichterungen schaffen zur Bildung auch kleinerer
Gesamtschulen und von Schulverbünden.“
Magdeburg, 19. Februar 2006
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