Sicherheit
zur Fußball-WM – Aber nicht
um jeden Preis!
Im Mittelpunkt eines zweitägigen Treffens der Datenschutzbeauftragten
der Länder der Bundesrepublik Deutschland in Magdeburg stehen
die beabsichtigten Sicherheitsüberprüfungen zur Fußball-WM
sowie Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen von geplanten Übertragungen
von Fußballspielen mit Großleinwänden auf öffentlichen
Plätzen.
Dazu erklärt die rechtspolitische Sprecherin der Fraktion
Gudrun Tiedge, Mitglied des Kompetenzteams der Linkspartei.PDS:
„Die Linkspartei.PDS teilt ausnahmslos die Kritik der Datenschutzbeauftragten
an den geplanten Sicherheitsüberprüfungen anlässlich
der Fußball-WM durch Polizei und Verfassungsschutz.
Sicherheit ist erforderlich, entsprechende Rahmenbedingungen sind
zu schaffen, das ist unstrittig. Das allerdings ausschließlich
auf rechtsstaatlicher Grundlage.
Es kann nicht sein, dass unterschiedslos und ohne
konkreten Anlass oder Verdacht unbescholtene BürgerInnen in das Visier von
Ermittlungsbehörden geraten und damit zu potentiellen Kriminellen
erklärt werden.
Es kann nicht sein, dass Daten von unbescholtenen BürgerInnen
erfasst, gesammelt und gespeichert werden.
Der Eingriff in Grund- und Freiheitsrechte ist massiv, fragwürdig
und auf keinem Fall hinnehmbar.
Außerdem wird dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen
dabei nur bedingt Rechnung getragen.
Die Linkspartei.PDS teilt die Auffassung, dass
auf die Polizei und die Sicherheitsbehörden im Zuge der Gewährleistung
von Sicherheit zur Fußball-WM 2006 erhöhte und besondere
Anforderungen zukommen.
Diesen kann jedoch die Polizei nur durch eine erhöhte Präsenz
vor Ort gerecht werden. Dazu muss sie durch eine entsprechende
materielle wie auch personelle Ausstattung in die Lage versetzt
werden.“
Magdeburg, 16. März 2006
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