Die
Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag
Sachsen-Anhalt
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Die
Linkspartei.PDS: Anfangsklassenregelung lockern, um weiteres
Schulsterben einzudämmen - mehr Fortbildung für
umgesetzte Lehrerinnen und Lehrer
Der bildungspolitische
Sprecher der Fraktion und Landesvorsitzender seiner Partei, Matthias
Höhn, erklärt zu Schulschließungen
und Lehrerversetzung zum neuen Schuljahr:
„Erneut müssen wegen den dramatisch sinkenden Schülerzahlen
zum neuen Schuljahr Schulen in Sachsen-Anhalt geschlossen werden.
In diesem Jahr schließen 44 für immer ihre Schultore.
Wir halten jede Schulschließung für eine Maßnahme,
die tief in das soziale Gefüge der Gemeinden und Stadteile
eingreift, oft zu längeren Schulwegen führt und vor allem
mit erheblichen Belastungen für die pädagogische Arbeit
verbunden ist.
Deshalb hat
meine Fraktion dem Landtag im Juni einen Gesetzentwurf vorgelegt,
der die Regelung
lockern soll, die die Bildung von Anfangsklassen
harten Mindestgrößen unterwirft. Wenn keine Anfangsklassen
gebildet werden können, ist das Schicksal einer Schule fast
besiegelt.
Wir fordern daher die Fraktionen im Landtag und auch die Landesregierung
erneut auf, diese Fragen zügig zu beraten und endlich eine
Lösung auf den Weg zu bringen, die das Schulsterben wirksam
einschränkt.
Selbst wenn
das gelingt, werden dennoch zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer
ihre Arbeit
an neuen Schulen auch neuen Schulformen
aufnehmen müssen.
Die Linkspartei.PDS
fordert die Regierung auf, besonders beim Wechsel der Schulform
umfangreichere Fortbildungsmaßnahmen
für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen vorzusehen. So
sind z.B. ganze 8 Stunden für eine Sekundarschullehrerin oder
einen Sekundarschullehrer, der künftig an einer Grundschule
unterrichten soll, nach meiner Meinung zu wenig angesichts der
umfangreichen Reformen, die an Grundschule umzusetzen sind.“
Magdeburg, 06. Juli 2006
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