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Die Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
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Die Linkspartei.PDS: Aufhebung des Ladenschlusses ist falsch - eine gesetzliche Tarifbindung im Einzelhandel ist die Mindestforderung der Linkspartei.PDS

Die Aufhebung des Ladenschlusses, mit Ausnahme des Sonntages, durch die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ist und bleibt eine ökonomische und soziale Fehlentscheidung.

Diese Entscheidung führt zu einer Beschleunigung des Verdrängungswettbewerbes im Handel. Zum einen werden kleine und mittelständische Unternehmen, die sich eine Ausdehnung der Öffnungszeiten gar nicht leisten können, mit einem Umsatzrückgang konfrontiert werden, der in der Tendenz diese Firmen in den Konkurs treibt.

Daneben wird es zu einer weiteren Verdrängung tarifgebundener Arbeitsplätze kommen, die durch 400,- Euro-Jobs oder Dumpinglöhnen ersetzt werden. Weitere Arbeitgeber werden aus der Tarifbindung aussteigen. Doch die Ursachen dafür liegen auf der Hand. Bei einer weiteren Ausdehnung von Öffnungszeiten werden bei gleichem Umsatz und gleichem Betriebsergebnis weniger Mittel für die Entlohnung von Angestellten pro Stunde zur Verfügung stehen. Deshalb sind die oben erwähnten Folgen unausweichlich.

Darüber hinaus kommt es zu einer weiteren Zerfaserung des Tagesablaufes in vielen Familien. Möglicherweise werden Geschäfte auf die Öffnung der Ladenschlusszeiten dadurch reagieren, dass sie, um abends länger zu öffnen, vormittags schließen. Was aber bitte macht dann eine Verkäuferin, deren Kinder nun mal vormittags in der Schule und abends zu Hause sind?

Angesichts der großen politischen Übereinkunft, das jetzt schon völlig durchlöcherte Ladenschlussgesetz faktisch gänzlich aufzuheben, unterbreitet die Fraktion der Linkspartei.PDS folgenden Vermittlungsvorschlag:

Die Ladenöffnungszeiten sollen in Sachsen-Anhalt nur dann wirklich frei gegeben werden, wenn die Tarifpartner vorher die Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge bei der Landesregierung beantragt haben und die Landesregierung eine entscheidende Lösung getroffen hat.

Dadurch würde der Tarifflucht im Handel Einhalt geboten werden, die Angestellten würden entsprechende Nachtzuschläge erhalten und die Unternehmen würden sich sehr genau überlegen, wohin sie die Öffnungszeiten ausdehnen, da sie die Mehrkosten nun nicht mehr auf die Angestellten übertragen können. Dies würde auch den kleinen selbstständigen Einzelhändlern helfen, da sich die unter diesen Bedingungen zu erwartende Ausweitung der Öffnungszeiten auch in den großen Märkten in engen Grenzen halten würde.

Unterstützung für diesen Vorschlag erwarten wir vor allem von der SPD, die auf Bundesebene der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes dadurch ausgewichen ist, dass sie die Forderung erhoben hat, die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen auszuweiten. Für den Bereich des Einzelhandels kann sie nun unter Beweis stellen, dass diese Argumentation nicht nur eine Ausrede, sondern ernst gemeint ist.

Magdeburg, 10. Okt. 2006

Wulf Gallert
Fraktionsvorsitzender

 

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Update 11.10.06
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