Link zur Startseite
PolitikParteiProgrammWahlenLinksemail
AktuellPDS-LandtagsfraktionLandtagsfraktionPDS-KreisverbändeKreisverbändesozialisten.deim Bundestagbildungsverein-elbe-saale

Die Linkspartei.PDS
Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt
www.linksfraktion-lsa.de
--------------------------------------------------------------------------------
Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Mindestlöhne - jetzt!

Die Ergebnisse der Sitzung des Koalitionsausschusses zum Mindestlohn sind für die 6 Mio. Menschen im Niedriglohnsektor völlig unakzeptabel, so Edeltraud Rogée, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion im Landtag:

„Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung ist gegen Lohndumping, aber auch gegen gesetzliche Mindestlöhne. Von sozialer Verantwortung für 20 % der Menschen, die von Armut betroffen sind, zeugt das nicht.

Die Ablehnung zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes eint eine Minderheit, die über eine Bürgermehrheit von über 60 % Mindestlohnbefürworter entscheidet. Die Tarifautonomie und das Entsendegesetz sowie die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen sollen gestützt und gefördert werden. Das findet auch die Unterstützung der Fraktion der LINKEN.

In Deutschland werden weniger als 70 % der Beschäftigten von Tarifverträgen erfasst. Beachtet werden muss zudem, dass es auch Tarifvereinbarungen gibt, die zusätzlich ALG II notwendig machen. Hier müssen sich die Gewerkschaften bewegen und gemeinsam mit ihren Mitgliedern für Tarifverträge sorgen, die nach eigener Beschlusslage in den untersten Gruppen der Tarifverträge über 7,50 € liegen.

Über 30 % der Arbeitnehmer werden nicht von Tarifverträgen erfasst und leben von Einkommen, die teilweise unter der Armutsgrenze liegen. 580.000 Menschen in Deutschland benötigen ergänzende staatliche Leistungen trotz Vollzeitbeschäftigung.
Nur in Unternehmen, in denen keine Tarifverhandlungen geführt werden können, weil die Menschen bereits bei der Einstellung unter Druck gesetzt werden und keiner Gewerkschaft angehören dürfen, gibt es keine Tarifverträge. Es sind auch immer jene Arbeitgeber, die in ihren Unternehmen keine Gewerkschaftsmitglieder zulassen, die sich für die Tarifautonomie als Sicherung der Einkommen aussprechen. Sie behindern, untersagen und verbieten auch die Wahl von Betriebsvertretungen. Gewerkschaften erhalten keinen Zugang zu den Beschäftigten. Heimliche Treffen in Gaststätten an Wochenenden sind die Regel in Unternehmen, wo die Beschäftigten die Ausbeutung und Unterdrückung unerträglich finden.

Für diese Beschäftigten brauchen wir den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland, und wir brauchen ihn jetzt. Wenn Arbeitnehmer aus den osteuropäischen Ländern wegen der besseren Bezahlung an Deutschland vorbei, nach Holland, England und Schweden arbeiten gehen, dürfte der SPD langsam dämmern, dass eine Verschiebung in den Bundestagswahlkampf keine Alternative für die Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes ist. Unabhängig davon bleibt zu befürchten: Wenn sie mit diesem Thema die Bundestagswahlen gewinnen würden, ist leider auch keine Verlässlichkeit gegeben, dass sie wirklich einen gesetzlichen Mindestlohn einführen.

Wenn die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion den Kompromiss für unzureichend hält, so ist dem ja zuzustimmen. Allein - es reicht nicht mehr, den Mund zu spitzen. Man muss dann auch pfeifen!“

Magdeburg, 20. Juni 2007

 

 


 
Suchen
Termine
Spenden
Parteireform
Mitglied werden
die Jugend der PDS - Kandidaten
Frauen in der PDS
 


Seitenanfangzurück