DIE
LINKE.
Landesverband Sachsen-Anhalt
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Presseerklärung,
20. Juli 2007
Opferverbände verlassen den Boden des politischen Anstandes
"Mit ihrem Aufruf an die Mitglieder des Landtages von Sachsen-Anhalt
und der
beigefügten ,Begründung’ zur Abwahl der Landtagsabgeordneten
Gudrun Tiedge
aus dem Stiftungsrat der Gedenkstättenstiftung haben die Opferverbände
den
Boden des politischen Anstandes verlassen.
In ihrem Schreiben unter dem Titel ,Die Täter sind unter
uns’ ziehen die
Verbände eine offensichtliche Parallele zwischen nationalsozialistischer
Tyrannei und Holocaust auf der einen und DDR und SED auf der anderen
Seite.
Diese Entgleisung
weise ich namens meiner Partei entschieden zurück.
Dies
gebietet mir nicht zuletzt mein persönlicher Respekt gegenüber
Gudrun Tiedge
und ihrem offenen und sehr wohl auch selbstkritischen Umgang mit
der eigenen
Biografie.
Ebenso ist die damit verbundene Relativierung der nationalsozialistischen
Verbrechen durch die Opferverbände strikt abzulehnen.
Gerade hat der Innenminister die erneut gestiegenen Zahlen
rechtsextremistischer Straftaten in Sachsen-Anhalt vorgestellt.
Wiederum
wurde mehr als deutlich: alle gesellschaftlichen Akteure sind aufgerufen,
sich im Kampf gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und
Fremdenfeindlichkeit zu engagieren. Da ist eine Verharmlosung
nationalsozialistischer Verbrechen ein fatales Signal.
Gudrun Tiedge wird ihre Aufgabe im Stiftungsrat weiter wahrnehmen.
DIE LINKE
sieht keine Veranlassung, daran etwas zu ändern. Auch die
Opferverbände
haben demokratische Entscheidungen zu respektieren.“
Matthias Höhn
Landesvorsitzender
DIE LINKE. Sachsen-Anhalt
Magdeburg, 20.07.2007
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