DIE
LINKE.
Landesverband Sachsen-Anhalt
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Frauenarbeitsgemeinschaft Lisa der LINKEN bekennt sich klar zu
modernem Familienbild
und zur Forderung nach frühkindlicher Bildung für alle
Kinder,
und lehnt Vorschläge der Saarländischen LINKEN
ab,
Forderung an den bevorstehenden Landesparteitag:
Klares Bekenntnis zu den modernen linken familienpolitischen Leitlinien
im vorliegenden Leitantrag.
Auf ihrer Klausurtagung am Wochenende berieten die VertreterInnen
der Feministischen Frauenarbeitsgemeinschaft der Partei Die LINKE „LISA“ in
Halle zu den familienpolitischen Leitlinien ihrer Partei mit
Blick auf den bevorstehenden Landesparteitag in Magdeburg.
>Die Vertreterinnen der LISA in Sachsen-Anhalt (Linke Sozialistische
Arbeitsgemeinschaft Frauen) unterstützten einhellig die Forderung
nach der Wiedereinführung des Ganztagsanspruches auf frühkindliche
Bildung für alle Kinder in Sachsen-Anhalt. Der Zugang zu den
Kindertagesstätten sei in erster Linie ein Recht aller Kinder
auf elementare Bildung von Anfang an.
Die Frauen in der LINKEN wenden sich damit gegen konservative Vorstellungen
in ihrer eigenen Partei, die geeignet sind, solche frühkindlichenBildungsangebote
zu diskreditieren.
Sie sind kein Ersatz für elterliche Erziehung, wohl aber eine
wichtige Ergänzung.
> Vor allem für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen
sei so die Möglichkeit gegeben, von den Angeboten der frühkindlichen
Bildung zu profitieren und die eigenen Lebenschancen zu verbesern.
Hilfsangebote für Familien in prekären Lebenslagen sollen
einladend und respektvoll ausgestaltet werden. Familienpolitische
Vorschläge in der eigenen Partei, die zwangsweise Besuche
staatlicher Stellen in den Familien und die Kontrolle des Wohlverhaltens
bei der elterlichen Erziehung vorsehen, oder gar die Auszahlung
von Geld- und Hilfsleistungen davon abhängig machen, werden
vehement abgelehnt. Dies sei stigmatisierend und diskriminierend.
Uneins waren sich die Frauen hingegen bei der Frage, ob das letzte
Kita-Jahr zu einem Pflichtjahr für alle Kinder gestaltet werden
soll.
> Erwerbsarbeit sei – entgegen dem zur Diskussion stehenden
familienpolitischen Antrag der Saarländer LINKEN – keineswegs
auf menschliche Entfremdung zu reduzieren, sondern sei dagegen
für viele Frauen und Männer eine Frage von Lebensqualität
und persönlicher Verwirklichung . Eine solche Einschätzung
würde dem Anliegen von Frauen und Männern in Ost und
in zunehmendem Maße auch in West nach Anerkennung und Verwirklichung
in ihrer beruflichen Tätigkeit keineswegs gerecht. Angesichts
der nach wie vor unbefriedigend hohen Zahl von Arbeitslosen sei
das geradezu eine zynisch klingende Zumutung. Solche Einschätzungen
sind geeignet, an dem Anspruch der LINKEN, unter anderem die Interessen
derer zu vertreten, die sich seit vielen Jahren ohne Erwerbstätigkeit
ausgegrenzt fühlen, zu zweifeln.
In der Diskussion um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gehöre
auch die Verantwortung der Väter deutlich stärker in
die politische Debatte.
> Von Bundesvorstand ihrer Partei erwarten die Frauen, auf
machtpolitische Winkelzüge und Nebenschauplätze zu verzichten
und sich stattdessen klar und unmissverständlich zu den familienpolitischen
Leitlinien der gemeinsam erarbeiteten programmatischen Eckpunkte
zu bekennen. Statt einer permanenten Personalisierung von Sachfragen,
braucht es Klarheit und Erkennbarkeit – auch und gerade in
Sachen Familienpolitik und in Sachsen Geschlechterpolitik.
Unbestritten sei das Recht von Minderheiten innerhalb der Partei,
ihre Auffassungen auch öffentlich darzustellen. Ebenso unbestritten
ist aber auch die Notwendigkeit, dass die Meinung der Mehrheit
der neuen LINKEN, die auf ihrem Gründungsparteitag beschlossen
worden ist, als solche kenntlich bleiben muss, auch in der politischen
Präsentation durch den Parteivorstand.
An die Delegierten des bevorstehenden Gründungsparteitag
der LINKEN in Sachsen-Anhalt am 15.September 2007 erging die Forderung,
dem vorliegenden Leitantrag des Landesvorstandes in seinen familienpolitischen
Forderungen zuzustimmen.
Halle, 02.September 2007
Birke Bull
Stellvertretende Landesvorsitzende
der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt
Leitantrag siehe
http://www.dielinke-sachsen-anhalt.de/pt/070914lpt/antraege_berichte_2/Einzel/Leitantrag-Entwurf.pdf
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