DIE
LINKE Sachsen-Anhalt
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Fraktion DIE LINKE: Es geht um aufgabenbezogene Personalentwicklung
Zum heute vorgestellten
Personalentwicklungskonzept der Landesregierung erklärt die Sprecherin der Fraktion für
Personalpolitik Dr. Helga Paschke:
„Das überarbeitete Personalentwicklungskonzept der
Landesregierung bringt hinsichtlich der Neueinstellungen und der
qualitativen Faktoren der Personalentwicklung noch nicht den erforderlichen
Durchbruch. Auch nach der Überarbeitung gelang es nicht, das
Personalkonzept in ein tatsächliches Personalentwicklungskonzept
weiter zu entwickeln.
Zwei entscheidende Defizite sind zu benennen:
1. 300 Neueinstellungen
in den nächsten Jahren decken nicht
einmal 50 % des tatsächlichen Bedarfes der Ressorts. Zudem
wird bei diesem Ansatz insbesondere für den Doppelhaushalt
2008/2009 verkannt, dass jetzt die letzten geburtenstarken Jahrgänge
im Land eine Perspektive erhalten müssen. Bei einem späteren
größeren Einstellungskorridor wird die Situation umschlagen,
es wird an geeigneten Bewerbern mangeln. DIE LINKE wird in der
Haushaltsdebatte durch Umschichtung zusätzliche 48 Mio. Euro
einfordern, um statt 300 nunmehr 700 Neueinstellungen realisieren
zu können.
2. Erneut muss konstatiert werden, dass wichtige Bereiche der qualitativen
Personalentwicklung wie zum Beispiel Dienstrechtgestaltung oder Aus- und Weiterbildung
nicht berücksichtigt wurden. Die strikte Begrenzung der Verbeamtungen
ist ein Schritt in die richtige Richtung und wird von uns unterstützt,
bietet dies doch die Gelegenheit, über Fragen eines modernen Dienstrechtes
weiter zu diskutieren.
Hinsichtlich des Lehrertarifvertrages
erwarten wir, dass ein konstruktiver Verhandlungsfaden wieder
aufgenommen wird. Darüber hinaus
fordern wir von der Landesregierung, alles zu tun, um im begonnenen
Schuljahr und auch künftig eine Unterrichtsversorgung sicherzustellen,
die einen erfolgreichen Lernprozess für alle ermöglicht.
Die von der Fraktion
DIE LINKE durchgesetzte Enquetekommission zur Personalentwicklung
wird sich in den kommenden Monaten schwerpunktmäßig
mit der Frage beschäftigen müssen, wie eine aufgabenbezogene
qualitative und quantitative Personalentwicklung im Land Sachsen-Anhalt
gestaltet werden muss.
Dazu liefert das vorgelegte Personalentwicklungskonzept durchaus
wichtige Ausgangsdaten, um am Ende ein zukunftsfähiges Konzept
für den öffentlichen Dienst in Sachsen-Anhalt vorlegen
zu können.“
Magdeburg, 04. September 2007
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